Samstag, 12. Mai 2018

12.05.2018
1. Liga (D)
Hertha BSC - RB Leipzig 2:6
Olympiastadion (Berlin)
60.502 Zuschauer (15.000 Gäste) 
Schon zum vierten Mal innerhalb von 14 Monaten hatte ich die Gelegenheit, ein Hertha-Spiel im Stadion anzusehen. Diesmal kam sogar noch ein "Traditionsmarsch" vor dem Spiel dazu, der die Saison abschließen und gleichzeitig auch dem heutigen Gegner zeigen sollte, wie traditionell die Hertha im Vergleich zu Rasenballsport Leipzig ist. Ich reihte mich in den langen blau-weißen Zug ein und stellte somit gleich klar, welcher Mannschaft ich an diesem Nachmittag den Sieg wünschte. RB Leipzig ist widerlich und muss abgelehnt werden!
Leider passierte auf dem Rasen wie so oft das Gegenteil dessen, was man sich vorher so ausgemalt hat. Hertha spielte zwar vor über 60.000 Zuschauern einen ganz munteren Sommerfußball, aber für Leipzig ging es noch um den Europapokal, sodass sie in den entscheidenden Situationen mehr bei der Sache waren und mit 6:2 gewannen. Weil Augsburg parallel verlor, beendete Hertha die Saison auf Platz zehn. Das ist exakt die Platzierung, die Trainer Dardai vor der Saison als Ziel ausgerufen hatte. Eine erfolgreiche Saison also?
In gewisser Hinsicht schon, denn andere Vereine haben schon bewiesen, dass sie mit der Dreifach-Belastung erheblich größere Probleme hatten. Andererseits hat man das Gefühl, dass in jedem Wettbewerb ohne großen Aufwand mehr möglich gewesen wäre und man zu schnell zufrieden war. Wie auch immer, Leipzig fährt im nächsten Jahr nach Europa und Hertha nicht. Die Gäste wurden von einer erschreckend guten Anzahl an Fans begleitet, die auf dem Weg zum Stadion bemerkenswert wenig angepöbelt wurden. Ist RB Leipzig nach so kurzer Zeit schon so etabliert?
Nach dem Abpfiff wurden vor allem der abwandernde Julian Schieber und der Abstieg des Hamburger SV gefeiert, da viele Fans bei dem schönen Wetter eher Lust auf gute Laune als auf ein Pfeifkonzert hatten, auch wenn der ein oder andere mit der Leistung der Mannschaft nicht so einverstanden war. Grundsätzlich also ein versöhnlicher Saisonabschluss und die ewige Hoffnung: Nächste Saison wird's wieder besser!

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