Sonntag, 28. August 2016

28.08.2016
10. Liga (D)
HNK Croatia 95 - VfB Bodenheim II 1:0
Hartplatz Augustusstraße (Mainz)
40 Zuschauer (10 Gäste)
Hochsommerliche Temperaturen, erhitzte Gemüter und der Duft von Cevapcici in der Luft. Bei HNK Croatia 95 wähnt man sich tatsächlich für 90 Minuten in Kroatien. In einem knallharten Kick bei 33 Grad durfte ich fünf Rudelbildungen, zwei Platzverweise, aber zum Glück auch ein Tor bewundern. Letztendlich hatte diese Partie deutlich mehr Gekloppe und Gebolze als sportlichen Wert zu bieten. Aber für Sonntagnachmittag auf Asche natürlich genau das richtige.
Der Sportplatz bietet für die Zuschauer nur eine Längsseite zum Stehen und ein paar Bänke zum Sitzen. Auf den anderen Seiten wachsen in erster Linie Bäume, in denen ständig der Ball landet, da die Äste meterweit ins Spielfeld hineinragen. Alle paar Minuten gibt es Hochball vom Schiri, der aber fast nie fair zum Gegner zurückgespielt wird. "Ist doch euer Platz", "Ich kenn die Regeln nicht". Die Gäste samt Anhang beschwerten sich lautstark über irreguläre Bedingungen, doch ein reinigendes Gewitter mit Starkregen beruhigte kurz vor Schluss die Gemüter.

Sonntag, 21. August 2016

21.08.2016
9. Liga (D)
Germania Wiesbaden - SV Niedernhausen II 1:1
Sportplatz Waldstraße (Wiesbaden)
45 Zuschauer 
Das ist so mit das Beste, was einem in der 9. Liga passieren kann. Ein tolles Stadion, eine professionell gestaltete Eintrittskarte, die automatisch zur Teilnahme am Gewinnspiel in der Halbzeitpause berechtigt, eine Bratwurst im Fladenbrot, Sonnenschein und ein spannender Kick. Der Sportplatz überzeugt mit einer überdachten aber eingestaubten Sitzplatztribüne, einer bewachsenen Gegengerade mit zehn Stufen und ringsherum viel Grün.
Germania Wiesbaden war lange Jahre nur die Nummer Zwei hinter dem SV Wiesbaden, der inzwischen selbst nur noch siebtklassig spielt. Während allerdings der SVW regelmäßig mit Negativ-Schlagzeilen auf sich aufmerksam macht und man über den SV Wehen ohnehin nicht reden muss, scheint die Germania der einzige echte Wiesbadener Verein mit Charme zu sein. Immerhin zu einem Jahr Zweitklassigkeit schaffte es der Klub von der Waldstraße in den 60er Jahren. Schade, dass es jetzt nicht zumindest die Oberliga ist.

Samstag, 13. August 2016

13.08.2016
4. Liga (D)
Hessen Kassel - Teutonia Watzenborn-Steinberg 2:1
Auestadion (Kassel)
1.751 Zuschauer (32 Gäste)
Spitzenreiter! Wer das Spiel gesehen hat, weiß, dass das nur eine Momentaufnahme ist. Die Teutonia ging verdient in Führung und war in der ersten Halbzeit die klar dominierende Mannschaft. Nach 45 Minuten war sie allerdings platt und der KSV drehte endlich im Rahmen seiner Möglichkeiten auf. Tore durch Schmik und Damm ließen die Nordkurve komplett eskalieren und hievten den Verein mal eben an die Tabellenspitze. Schon am kommenden Mittwoch geht es in Nöttingen darum, den Platz an der Sonne zu verteidigen.
Die Sonne schien auch im Auestadion und so konnte man denken, dass die 32 Gästefans in erster Linie gekommen waren, um in der Südkurve braun zu werden. Denn bis auf vereinzelte Handbewegungen nach dem Führungstreffer war von den Teutonen nichts zu vernehmen. Auf der Heimseite legte Block 30 einen guten Auftritt hin. Minuspunkte gabs diesmal für den Caterer, der ab der 53. Minute keine Brötchen mehr hatte und das bei 1.751 Zuschauern.

Mittwoch, 10. August 2016

10.08.2016
3. Liga (D)
Hansa Rostock - Sonnenhof Großaspach 0:0
Ostseestadion (Rostock)
14.000 Zuschauer (24 Gäste)
Saisonauftakt mit einer Nullnummer! Mehr als zwei Monate lang hatte ich kein Fußballspiel gesehen und ehrlich gesagt mag ich diese Pausen auch, damit es danach wieder so richtig kribbelt. Das erste Spiel sollte ein Kracher werden, also ging es endlich mal nach Rostock. Der ehemalige und langjährige Bundesligist hat noch immer eine beeindruckend große Anhängerschaft und ist für seine besonders gute Stimmung bekannt. Am beeindruckendsten bei meinem Besuch war jedoch, dass die Gäste aus Großaspach an einem Mittwoch 24 Leute mitbrachten.
Die Hansa-Fans zeigten zu Spielbeginn Fahnen und Luftballons. Danach gabs 90 Minuten lang ein akustisches Feuerwerk. Wechselgesänge über drei Tribünen und ich hoffte inständig darauf, dass noch ein Tor fiel, damit ich die komplette Eskalation der Südtribüne miterleben konnte, doch das war mir und den 14.000 Zuschauern nicht vergönnt. Hansa traf nur die Latte, aber auch der Sonnenhof kam immer mal wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. Am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden.