Sonntag, 7. Januar 2018

07.01.2018
3. Liga (P)
SG Sacavenense - CD Mafra 1:0
Campo do Sacavenense (Sacavém)
250 Zuschauer (50 Gäste)
Die dritte portugiesische Liga ist zu dieser Saison mal wieder umstrukturiert worden. Man spielt jetzt in fünf Gruppen, was aus meiner Sicht eine ganz gute Idee ist. Ganz vorne an der Tabellenspitze der Gruppe D steht CD Mafra, die einst Sympathiepunkte bei mir sammelten durch eine sehr schöne Sportanlage und ein paar positiv verrückte Fans. Nach knapp vier Jahren freute ich mich nun sehr darauf, sie wiederzusehen. Zum Spitzenspiel gastierte Mafra in Sacavém, einem Ort, der unmittelbar an Lissabon grenzt und mit dem Zug gut zu erreichen ist.
Nun lag es an Sacavenense, auch ein paar Sympathiepunkte zu sammeln und das gelang ihnen problemlos. Zunächst einmal punkteten sie durch das Stadion. Zwei schöne Tribünen, die eigentlich beide den Mitgliedern vorbehalten waren, aber im Gegensatz zu manch anderem Sportplatz wurde hier nicht kontrolliert, sodass man sich frei bewegen konnte. Die Gäste bekamen die Hälfte der Gegentribüne, die durch einen Zaun getrennt wurde, aber auch dort konnte ich durchspazieren. Ein besonderes Highlight war die Spielertreppe. Ein Traum.
Womit ich allerdings gar nicht gerechnet hatte, war eine Fanszene. Doch tatsächlich wurde eine Fahne geschwenkt und eine kleine Gruppe sang fröhlich vor sich hin. Große Erfolge konnte der Verein noch nie feiern. Seit 2014 ist Sacavenense drittklassig, vorher dümpelte man auch schonmal in der 6. Liga herum. Dass sich da trotzdem ein paar Jungs zusammentun und was auf die Beine stellen, finde ich stark. Auch bei Mafra waren erfreulich viele Fans mit Fankleidung anwesend, ohne sich allerdings lautstark bemerkbar zu machen.
Das Duell des Vierten gegen den Ersten war ein Duell auf Augenhöhe. Beide Mannschaften spielten auf Sieg, doch zunächst traf nur Sacavenense kurz vor der Halbzeit zum 1:0. Der ganz große Druck von Mafra in der zweiten Halbzeit blieb aus, doch trotzdem hatte man die große Chance zum Ausgleich: In der 87. Minute gab es einen Elfmeter. Das kannte ich doch schon von Benfica gegen Sporting. Und auch Setúbal gegen Estoril wurde kurz vor Schluss per Standardsituation auf Unentschieden gestellt. Doch diesmal kam es anders: Der Elfmeter wurde gehalten und Sacavém jubelte über einen Sieg gegen den Spitzenreiter.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen