Samstag, 30. April 2016

30.04.2016
4. Liga (D)
Astoria Walldorf - Hessen Kassel 0:2
FC-Astoria-Stadion (Walldorf)
220 Zuschauer (25 Gäste) 
Wenn es nicht so traurig wäre, hätte es durchaus dörflichen Charme. In der prallen Frühlingssonne empfing der von Dietmar Hopp finanziell unterstützte FC Astoria zum belanglosen Mittelfeldduell den klammen Traditionsverein aus Kassel, der in dieser Woche wieder in die Schlagzeilen geriet, weil Spielergehälter verspätet gezahlt wurden. Ein Problem, das man in Walldorf mit Sicherheit nicht kennt. Der Eintritt kostete zwei Euro - man hat's ja! Und so trafen an diesem Samstag zwei Welten aufeinander, die in der Tabelle beinahe Nachbarn sind.
Trotz der Kasseler Tristesse schafft es der KSV immer noch, bei Auswärtsspielen zehn Prozent der Zuschauer zu stellen. Das ist bei der mageren Zahl von 220 allerdings auch nicht so schwierig. Wie gesagt: Für ein Amateurspiel eine gelungene Veranstaltung, doch gerade in Kassel sind die Ansprüche ja eigentlich ganz andere. Immerhin konnten die Löwen das Spiel nach langem Hin und Her in der Schlussphase für sich entscheiden. Torschützen mal wieder Comvalius und Feigenspan.

Sonntag, 24. April 2016

24.04.2016
8. Liga (D)
SV Klein-Winternheim - TSV Gau-Odernheim 3:2
Sportplatz am Bandweidenweg (Klein-Winternheim)
40 Zuschauer (15 Gäste)
Die Bahnanbindung nach Klein-Winternheim ist bei 15 Uhr-Spielen einfach perfekt. Zehn Minuten vor Anpfiff kommt der Zug an. Das reicht vollkommen aus, um pünktlich seinen Platz einzunehmen. Eine gute Viertelstunde nach Abpfiff nimmt einen die Bahn wieder mit nach Hause. Und so fährt man dann eben nach Klein-Winternheim, weil es so schön praktisch ist. Ansonsten bietet der Sportplatz recht wenig, was einen in diesen verschlafenen Ort locken könnte. Vielleicht das bemerkenswert gute Brötchen zur Bratwurst.
Ich sah ein ausgeglichenes Duell, das sich trotzdem ziemlich in eine Richtung zu entwickeln schien. Mit 3:0 führten die Gastgeber, weil sie vor dem Tor effektiver waren. Doch Gau-Odernheim konnte das nicht auf sich sitzen lassen, kam nochmal auf 2:3 ran und sorgte bis in die Schlussminuten für Spannung. Als der Torwart mit aufrückte, die Chance vergab und Klein-Winternheim im Konter auf das leere Tor zum 4:2 zustürmte, pfiff der Schiedsrichter kurz vor dem Überqueren der Linie einfach ab. Dann halt nur 3:2.

Sonntag, 17. April 2016

17.04.2016
10. Liga (D)
TV Mainz - TSV Ebersheim 4:2
Sportplatz an der Schillstraße (Mainz)
45 Zuschauer (10 Gäste) 
Der Mainzer Turnverein von 1817 ist der drittälteste noch bestehende Turnverein Deutschlands. Seit jeher spielt Fußball beim TV nur eine untergeordnete Rolle und so rutschte der Zehntligist bei mir jahrelang durchs Raster. Dabei ist der Verein und seine Anlage durchaus sympathisch und vor allem gut zu erreichen. Erst zwanzig Minuten vor dem Anpfiff ging ich aus dem Haus. Und wieder einmal konnte ich 10. Liga nicht wirklich von 7. Liga unterscheiden, die Grenzen scheinen im unteren Amateurbereich zu verschwimmen. Der Kick konnte sich sehen lassen.
Highlight des Sportplatzes ist neben den drei Stufen mit Sicherheit der Verpflegungsstand mit Werbung der portugiesischen Biersorte "Super Bock". Der Eintritt kostete 2,50 Euro und beinhaltete herrliches Sonnenbaden. Das gute Wetter war einer der Hauptgründe, noch spontan zum Fußball zu gehen. Und ich musste diesen Ground jetzt auch so langsam mal machen, denn womöglich wird beim aktuellen Tabellenvorletzten in der nächsten Saison gar nur 11. Liga geboten. Warum trifft es so oft die falschen Vereine?

Samstag, 2. April 2016

02.04.2016
5. Liga (D)
Schott Mainz - TuS Koblenz 1:3
Otto-Schott-Sportzentrum (Mainz)
300 Zuschauer (220 Gäste)
Es musste schon TuS Koblenz in die Oberliga absteigen, damit Schott Mainz mal auf seinem Hauptplatz spielte und nicht auf dem Kunstrasenplatz. Der Großteil der Zuschauer hielt es mit den Gästen und bekam sodann die gesamte Tribüne. Die Ultras fehlten allerdings zunächst, denn sie waren nach einem Scharmützel am Hauptbahnhof der Stadt verwiesen worden, wie man hörte. In der zweiten Hälfte kamen sie mit Privat-Pkw angefahren und lieferten sich ein interessantes Hase-und-Igel-Spiel mit der Polizei, sodass ich von Halbzeit Zwei praktisch gar nichts mitbekam.
Im ersten Durchgang war es ein ausgeglichenes Spiel, das Koblenz glücklich für sich entschied und danach wohl irgendwie verwaltete, aber das war lange nicht so spannend wie die quasi über 45 Minuten fortwährenden Laufeinheiten im Verfolgungsrennen zwischen dem Inferno Koblenz und der Polizei. Zu Ausschreitungen kam es freilich nicht, die Koblenzer Ultras sollten lediglich für ihre Anwesenheit bestraft werden. Alles in allem aber doch schade, ein Spiel mit Stimmung und Fahnen wäre sicher noch besser gewesen, gerade unter dem Dach wäre einiges möglich gewesen.